28 Zoll oder 20 Zoll – was ist denn nun besser?
Das ist eine gute Frage, die wir oft beantworten dürfen; ein guter Grund also, hier darauf einzugehen. Wie so oft im Leben ist auch dies eine Frage für die Physiker in unserem Land – und wie praktisch, dass einer davon sich tatsächlich mit exakt dieser Frage beschäftigt hat und wir hier das Ergebnis kundtun können. Michael Griessmann heißt der Mann und der sagt in “Fahrradphysik und Biomechanik “ (Delius-Klasing Verlag, 10. Auflage 2009) ungefähr das hier:
Hauptvorteil ist das geringere Massenträgheitsmoment. Man kann ein Rad mit kleinen (oder leichten) Rädern besser beschleunigen. Rollen beide Räder mit gleicher Geschwindigkeit (=unterschiedlichen Drehzahlen), wird das Rad mit kleinerem Durchmesser in kürzerer Zeit eine zu überfahrende Stufe hochgehoben, was zu höherer Beschleunigung und dadurch höheren Kräften führt. Natürlich ist auch die seitliche Stabilität bei gleicher Nabenbreite höher, weil die Speichen bei kleinen Rädern schräger stehen und damit Seitenführungskräfte besser aufnehmen. Die Fahrrad-bzw. MTB-Industrie hält das aber für weniger wichtig, weshalb auch MTBs jetzt “29Zoll”-Räder bekommen.
Der wesentliche Nachteil ist der höhere Abrollwiderstand – das heißt, es müssen häufiger neue Reifen gekauft werden. Wobei hier festzuhalten ist, dass "häufiger" natürlich relativ ist.

Dir klingt das alles immer noch zu technisch? Das verstehe ich sehr gut. Deshalb am besten testen und überraschen lassen – denn Physik ist am schönsten, wenn man sie selbst erlebt.
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